Der Vortrag will am Beispiel des Rüstungsunternehmens Volkswagenwerk und des mittelständischen Familienbetriebs Bahlsen die Entscheidungen nachzeichnen, die zur Integration unfreier Arbeiter in die Betriebsabläufe geführt haben. Der Referent skizziert den Umgang mit Behandlungsvorgaben und fragt nach der Verantwortung für die spezifische Betriebspraxis und die Handlungsspielräume, die am Ende im Fall des Volkswagenwerks zur tausendfachen Ausbeutung von KZ-Häftlingen geführt hat.
Der Historiker Manfred Grieger (Jg. 1960) wurde 2018 zum Honorar-Professor an der Georg-August-Universität Göttingen bestellt und trat seit Mitte der 1980er Jahre durch zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Zwangsarbeit hervor. Zuletzt erschien im Göttinger Wallstein-Verlag das gemeinsam mit Hartmut Berghoff verfasste Buch „Die Geschichte des Hauses Bahlsen. Keks – Krieg – Konsum, 1911-1974“
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur neuen Wanderausstellung „Ein Tatort: Bergen-Belsen“. Der Eintritt ist frei.
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