Kuratierter Rundgang zum 83. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion mit Doreen Krohne
Am 22. Juni 1944 überfiel Hitler-Deutschland die Sowjetunion. Besonders zu Beginn des Krieges kamen sowjetische Kriegsgefangene in großem Umfang in das Deutsche Reich, auch nach Bergen-Belsen.
Der erste Transport mit ca. 2000 sowjetischen Kriegsgefangenen erreichte im Juli 1941 Bergen-Belsen. Im Herbst 1941 befanden sich bereits mehr als 21.000 Gefangene im Bereich des Stalag XI C (311), die offizielle Bezeichnung für das Kriegsgefangenenlager in Bergen-Belsen. Da nicht genügend Unterkünfte fertiggestellt sind, müssen die Soldaten auf freiem Feld, in Laubhütten und Erdhöhlen leben. Damit waren sie den Witterungsverhältnissen erbarmungslos ausgesetzt. Viele der Kriegsgefangenen überlebten daher nicht.
Für diese Gefangenen wurde die Genfer Konvention, in der auch die Behandlung von Kriegsgefangenen geregelt ist, bewusst nicht angewendet. Welche dramatischen Folgen dies für die sowjetischen Soldaten hatte, wird Gegenstand des Rundgangs sein. Zum Schluss wird auch in den Blick genommen, warum das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen zumindest in Westdeutschland in der Nachkriegszeit relativ wenig Beachtung gefunden hat.
Der ca. 90-minütige Rundgang bezieht den Kriegsgefangenenfriedhof von Hörsten mit ein, wo die verstorbenen Kriegsgefangenen beerdigt wurden. Dorthin gelangen wir über einen unbefestigten Weg. Wir empfehlen daher wetterfeste Kleidung und Schuhwerk. Eingeladen sind alle interessierten Menschen ab 14 Jahren. Der Eintritt ist frei. Treffpunkt ist der Informationstresen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte.
Der Rundgang wird von der Pädagogin Doreen Krohne durchgeführt. Doreen Krohne führt seit 2005 erst als Lehrerin nun als freie Mitarbeiterin Bildungsveranstaltungen in der Gedenkstätte durch.
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