Die Ausstellung:
Der Reichstag steht in Flammen! Fast einen Monat nach der Kanzlerschaft Adolf Hitlers brannte in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 das Reichstagsgebäude in Berlin. Obwohl die Nationalsozialisten selbst im Verdacht standen, das Feuer gelegt zu haben, machten sie die politische Opposition – vor allem die Kommunisten – dafür verantwortlich. Noch am 28. Februar erließ Reichspräsident Paul von Hindenburg die Verordnung „Zum Schutz von Volk und Staat“, die wesentliche demokratische Grundrechte wie die Presse- und Meinungsfreiheit außer Kraft setzte. In den folgenden Wochen kam es zu Verhaftungen von Zehntausenden Gegnerinnen und Gegnern der NSDAP.
Im ganzen Deutschen Reich errichteten staatliche Behörden sowie Stellen der NSDAP daraufhin rund 100 frühe Konzentrationslager und weitere Haftstätten. Sie wurden bewacht von SA, SS oder Polizei. Es kam zu zahllosen Misshandlungen bis hin zu Morden. Die frühen Konzentrationslager waren das erste Massenverbrechen des Nationalsozialismus.
Das Demokratieprojekt im Bahnhof Hameln: „Extremismus Gestern Heute“ #terror1933:
Was bedeutete politischer Extremismus? Der Hintergrund zum Demokratieprojekt im Bahnhof Hameln: Unsere Gesellschaft wird immer mehr polarisiert. Unsere Demokratie trifft auf Fundamentalopposition mit totalitären Gruppenegoismen. Radikalität etabliert sich.
Vier Wochen lang laden die Akteure überparteilich ein, sich zu informieren, zu diskutieren und nachzudenken über unsere liberale, freiheitliche Demokratie.
Führungen durch die Ausstellung für Schulklassen und Besuchergruppen bilden den Kern der historischen Informationsvermittlung. Diese wird mit dem lokalen Geschehen im Weserbergland 1933 ergänzt.
Rahmenprogramm:
Mo. 26.02. | 19.00 Uhr | zedita Kaisersaal
Vortrag
Die NS-„Machtergreifung“ in Hameln – brutale Gewalt – willige „Gleichschaltung“ – nationaler Rausch – Bernhard Gelderblom, Verein für Regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V.
Do. 29.02. | 17.00 | zedita Kaisersaal
Bürgerdialog über die Gefahren für die heutige Demokratie mit Vertretern u.a. aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltungen, Kirche und Polizei
Impulsvortrag: Verfassungsschutz und Rechtsextremismus in Niedersachsen – Dirk Pejril, Präsident des niedersächsischen Verfassungsschutzes
Mo. 04.03. | 19.00 Uhr | zedita Kaisersaal
Vortrag und Gespräch
So gefährden systematische Lügen und Fake-News unsere Demokratie – Frank Werner, Chefredakteur ZEITGeschichte
Mo. 11.03. | 19.00 Uhr | zedita Kaisersaal
Vortrag und Gespräch
Radikalisiert und etabliert – Die AfD und das Superwahljahr 2024 – Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Universität Kassel – Lehrstuhl „Politisches System der Bundesrepublik Deutschland – Staatlichkeit im Wandel“
Ausstellungseröffnung:
MO 19.02.2024 | 18.00 Uhr | zedita Kaisersaal, Bahnhof Hameln, 1. OG
Mit Schirmherr Claudio Griese und einem Einführungsvortrag von Miriam Hockmann, Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. Anschließend Ausstellungsbesuch und Meinungsaustausch unter den Teilnehmenden
Öffnungszeiten:
19. Februar bis 17 März 2024, täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr
Öffentliche Führungen:
jeweils mittwochs (21. Februar, 28. Februar, 06. März, 13. März) von 17.00 bis 18.30 Uhr
Sonderführungen für Schulklassen oder Besuchergruppen können individuell vereinbart werden. Kontakt: 0176-47764415
Programmflyer Download
Weitere Informationen auf der Website von Denkanstoß Hameln e.V.
Kontakt zur Projektorganisation:
Ralf Hermes, Karsten Holexa und Andreas John
Denkanstoß Hameln e.V.
Am Borberg 13
31787 Hameln
Tel. 0176-47764415
vorstand@denkanstoss-hameln.de