Lern- und Gedenkorte in Niedersachsen
Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße
Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße erinnert an ein Außenlager des KZ Neuengamme. Die im Jahr 2000 eröffnete Einrichtung ist ein Lernort für die Geschichte Braunschweigs im Nationalsozialismus.
Denkort Bunker Valentin, Bremen-Farge
Der Bunker Valentin nahe Bremen ist die sichtbarste Hinterlassenschaft dreier großer NS-Rüstungsprojekte (1938 bis 1945). Täglich leisteten bis zu 10 000 Menschen aus ganz Europa hier zwischen 1943 und 1945 unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit. Viele kamen dabei zu Tode. Bis Ende 2015 soll der Bunker zu einem Denkort umgestaltet werden.
Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte, Salzgitter
Die Gedenkstätte KZ Drütte mitten in einem arbeitenden Industriebetrieb ist Ausgangspunkt für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Themenbereich KZ-Häftlinge in der Rüstungsproduktion und Wirtschaft im Nationalsozialismus. Die dezentralen Erinnerungsorte im Stadtgebiet erweitern das Themenspektrum.
Gedenkstätte Esterwegen
Zwischen 1933 und 1945 unterhielt der NS-Staat im Emsland 15 Lager, die als Teil des Systems von SS, Justiz und Wehrmacht Orte des NS-Terrors waren. In der am historischen Ort Esterwegen eingerichteten Gedenkstätte stehen das Leben und Leiden der Häftlinge im Mittelpunkt der Ausstellungen.
„Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg
Die Gedenkstätte auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg informiert über Psychiatrie-Verbrechen in den Jahren 1934 bis 1946. Die Geschichte von Menschen mit Behinderungen, Kinder- und Menschenrechte heute und die Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft sind Schwerpunkte der Bildungsarbeit.
Gedenkstätte Lager Sandbostel
Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist ein Gedenk- und Bildungsort mit Gebäuden aus der Zeit zwischen 1939 und 1945. Besucher_innen finden ein vielfältiges Informations- und Bildungsangebot für alle Altersgruppen zur Geschichte und Nachgeschichte eines nationalsozialistischen Kriegsgefangenenlagers.
Dokumentations- und Lernort Baracke Wilhelmine, Schwanewede
Der Dokumentations- und Lernort Baracke Wilhelmine beschäftigt sich mit der Arbeit von KZ-Häftlingen, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen am U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge und den damit in Verbindung stehenden Lagern in Schwanewede, Neuenkirchen, Farge und Blumenthal.
Gedenkstätte „Alte Pathologie“ Wehnen, Bad Zwischenahn
Die Gedenkstätte „Alte Pathologie“ dokumentiert den nationalsozialistischen Krankenmord in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Wehnen. 2004 wurde die Gedenkstätte auf dem Gelände der heutigen Karl-Jaspers-Klinik von Angehörigen der Opfer ins Leben gerufen. Auf Anfrage werden Führungen und Studientage durchgeführt.
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel erinnert an die Opfer der Justiz im Nationalsozialismus, insbesondere an die im Strafgefängnis Wolfenbüttel Hingerichteten und Inhaftierten. Zudem dokumentiert der Gedenk- und Lernort die Rolle der Justiz bei der Verfolgung im Nationalsozialismus.
Gedenkstätte Ahlem
Die Gedenkstätte Ahlem dokumentiert die Geschichte der 1893 gegründeten „Israelitischen Gartenbauschule“ und erinnert an die von hier erfolgten Deportationen der jüdischen Bevölkerung sowie an die Schicksale der im Gestapo-Gefängnis Ahlem Inhaftierten.
KZ-Gedenkstätte Moringen
Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.gedenkstaette-moringen.de
Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht Osnabrück
Dokumentations- und Lernort Bückeberg
Die „Reichserntedankfeste“ auf dem Bückeberg in Emmerthal bei Hameln gehörten 1933 bis 1937 zu den größten Massenveranstaltungen im Nationalsozialismus. Seit November 2021 zeigt eine über das Außengelände verteilte Dauerausstellung, wie diese der NS-Propaganda dazu dienten, medial verwertbare Bilder einer „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und die Deutschen auf den Krieg vorzubereiten.
ZeitZentrum Zivilcourage [Z]
Das ZeitZentrum Zivilcourage [Z] ist ein interaktiver Lernort zur hannoverschen Stadtgesellschaft im Nationalsozialismus und ein offener Diskussionsraum für Zivilcourage.
Informations- und Dokumentationszentrum der Freilichtbühne „Stedingsehre“ (IDZ)
1934 initiierte der NSDAP-Gauleiter Weser-Ems Carl Röver den Bau der „Freilichtbühne Stedingsehre“ bei Ganderkesee. Zur Aufführung kam das Blut- und Boden-Heimatdrama "De Stedinge". Als Instrument der massiven nationalsozialistischen Propaganda diente das Massenspektakel der ideologischen Manipulation der Bevölkerung.
Seit 2022 vermittelt das Informations- und Dokumentationszentrum (IDZ) der Freilichtbühne „Stedingsehre“ die Geschehnisse und ordnet sie zeitkritisch ein.