Im Kriegsgefangenlager Wietzendorf beging die deutsche Wehrmacht Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Hier waren während des Zweiten Weltkriegs sowjetische und italienische Soldaten untergebracht, denen eine Behandlung nach dem Völkerrecht und der Genfer Konvention vorsätzlich verweigert wurde. Der Lagerfriedhof mit 16.000 Opfern ist eine der größten Kriegsgräberstätten in Deutschland.
Silke Petry und Rolf Keller von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten haben sich intensiv mit der Geschichte des Lagers beschäftigt und 2021 mit Unterstützung der Gemeinde Wietzendorf eine Publikation hierzu veröffentlicht. In der Veranstaltung informieren sie über das Schicksal der Gefangenen, das Verhalten der Wachmannschaften und der Zivilbevölkerung sowie die Entwicklung der Erinnerungskultur bis in die jüngste Zeit. Unterstützt wird ihr Vortrag durch zahlreiche Fotos, Dokumente und Erinnerungen von Zeitzeugen.