Der Neubeginn jüdischen Lebens in Deutschland war eine unmittelbare Folge der Befreiung. Die Juden, die den Holocaust in den Konzentrationslagern, im Versteck oder als Flüchtlinge in der Sowjetunion überlebt hatten, lebten nun als „Displaced Persons“ in Sammellagern auf deutschem Boden. Die meisten von ihnen stammten aus Osteuropa und sahen für sich nur außerhalb Europas, insbesondere in einem jüdischen Staat in Palästina, eine Zukunft. Die Mehrzahl der zurückgekehrten deutschen Juden dagegen wollte in Deutschland bleiben. Ihr Verhältnis zu den jüdischen DPs war daher auch von Spannungen geprägt.
Thomas Rahe skizziert in seinem Vortrag die charakteristischen Merkmale des Neubeginns jüdischen Lebens im Nachkriegsdeutschland in den ersten Jahren nach Kriegsende. Im Mittelpunkt steht dabei das DP-Camp Bergen-Belsen, das seit 1946 das größte jüdische DP-Camp in Europa war.
Dr. Thomas Rahe ist Historiker und katholischer Theologe. Seit 1987 ist er wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen
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