In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Motiven umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Ermordeten begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
In unserem Workshop beschäftigen wir uns mit den Biografien der NSU-Opfer, dem Netzwerk des NSU und der menschenverachtenden, rassistischen Ideologie der rechtsterroristischen Szene. Wir gehen aber auch auf den gesamtgesellschaftlichen Rassismus ein, der zu einer Kriminalisierung der Opfer und ihrer Familien führte. Darüber hinaus klärt der Workshop über jüngere rechtsterroristische Anschläge auf, wie etwa in Kassel (2019), Halle (2019) und Hanau (2020). Verschiedene Methoden – z. B. Gruppenarbeit, Text- und Bildbesprechungen – kommen zum Einsatz. Der Workshop schließt mit einer Diskussionsrunde.
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Kontakt:
Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945
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