„Keine andere Bevölkerungsgruppe erlebte die Revolutionswirren von 1848/49 in den deutschen Staaten mit solch gemischten Gefühlen wie die jüdische Minderheit“ – so Michael Brenner. In den ersten Wochen kam es u.a. im Südwesten Deutschlands zu gewalttätigen antijüdischen Ausschreitungen. Auf der anderen Seite beteiligten sich zum Christentum konvertierte wie bekennende Juden in führenden Positionen an der Revolution und gestalteten – wie Gabriel Riesser in der Paulskirche und der Arzt Adolf Fischhof in Wien – Politik aktiv mit. Auch abseits der Parlamente treten deutschjüdische Frauen und Männer selbstbewusst in Erscheinung: Der Schriftsetzer Stephan Born (Simon Buttermilch) gründete die „Arbeiterverbrüderung“; die „rabiate“ Republikanerin Emma Herwegh kämpfte an der Seite ihres Mannes Georg. Was waren ihre Ziele? Was konnten sie erreichen? Und welche Widerstände schlugen ihnen entgegen?
Alexandra Bleyer ist promovierte Historikerin und freie Autorin. Propaganda sowie das Zeitalter Napoleons und der Vormärz bis hin zur Revolution 1848 zählen zu ihren Forschungsschwerpunkten
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Region Hannover · Gedenkstätte Ahlem
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