Veranstaltungen
Aktionstage, Lesungen, Tagungen, Gedenkfeiern... Hier finden sich Veranstaltungen von Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen in Niedersachsen.

Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg

Wanderausstellung des Museums Berlin-Karlshorst u.a.

Allgemeine Informationen der Veranstaltung

So, 26. Juni 2022 -
bis
Mi, 14. Dezember 2022 -

Gedenkstätte Esterwegen
Hinterm Busch 1
26897 Esterwegen

Am 22. Juni 1941 überfällt das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nimmt die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Ihre Behandlung ist verbrecherisch. Dabei spielen antibolschewistische und rassistische Einstellungen ebenso eine Rolle wie militärische und wirtschaftliche Interessen des NS-Regimes. Insgesamt kommen mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene um. Eine Vielzahl von ihnen wird erschossen. Die meisten sterben aufgrund einer völlig unzureichenden Versorgung an Hunger und Krankheiten, vor allem bis zum Frühjahr 1942. In der Sowjetunion sind die Überlebenden mit dem Misstrauen der Behörden konfrontiert. Sie stehen unter dem Generalverdacht des Verrats und werden jahrzehntelang gesellschaftlich benachteiligt. Mit mehr als drei Millionen Toten sind die sowjetischen Kriegsgefangenen eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen. Dennoch wird bis heute kaum an sie erinnert.

Die Ausstellung bietet einen ersten Einstieg in das Thema. In neun Kapiteln wird ein thematischer Überblick bis in die Gegenwart gegeben, Biografien stellen individuelle Schicksale vor, eine Europakarte zeigt ausgewählte Lagerorte und Opferzahlen und Medienstationen ermöglichen die Recherche zu ausgewählten Gedenkorten und eine quellenkritische Auseinandersetzung mit Fotografie(n).

Die Ausstellung ist zweisprachig: deutsch/englisch.

Der Katalog, der neben den Inhalten der Ausstellung auch kurze Essays enthält, liegt in einer deutsch-englischen und einer deutsch-russischen Fassung vor.

Die Wanderausstellung wurde vom Museum Berlin Karlshorst kuratiert. Kooperationspartner sind: Deutsches Historisches Institut Moskau, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Gefördert wurde das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Auswärtige Amt.

Öffnungszeiten / Eintritt:
Die Ausstellung wird bis zum 14. Dezember 2022 während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte Esterwegen (dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr) zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Ausstellungskatalog:
Der Begleitband ist während der Laufzeit der Ausstellung zum ermäßigten Preis von € 15 in der Gedenkstätte Esterwegen erhältlich.

Kontakt:
Gedenkstätte Esterwegen
Hinterm Busch 1
26897 Esterwegen
Tel. 05955 988950
info@gedenkstaette-esterwegen.de
www.gedenkstaette-esterwegen.de