Veranstaltungen
Aktionstage, Lesungen, Tagungen, Gedenkfeiern... Hier finden sich Veranstaltungen von Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen in Niedersachsen.

Einführung in antiziganismuskritische Bildungsarbeit: Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

Fortbildung für schulische und außerschulische Multiplikator_innen

Gedenk- und Protestkundgebung „In Auschwitz vergast, bis heute verfolgt“ in der Gedenkstätte Bergen-Belsen am 27. Oktober 1979, Fotografin: Uschi Dresing.
Allgemeine Informationen der Veranstaltung

Do, 12. September 2024 - 13:00 Uhr 18:00 Uhr

 

Freizeitheim Linden
Windheimstraße 4
30451 Hannover

Antiziganismus bezeichnet den spezifischen Rassismus gegenüber Sinti_zze und Rom_nja. Negativer Höhepunkt antiziganistischer Gewalt stellte die systematische Ermordung hunderttausender Menschen im Nationalsozialismus dar. Doch führte die Befreiung aus den Konzentrationslagern für Sinti_ze und Rom_nja in Deutschland nicht zu einem Ende des Unrechts: Sinti_ze und Rom_nja wurden weiter diskriminiert, der Völkermord an ihnen lange verleugnet und Entschädigungsansprüche zumeist abgelehnt. Auch in der Gegenwart ist Antiziganismus nicht überwunden. Die neugegründete Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) dokumentierte im September 2023 in ihrem ersten Jahresbericht 621 antiziganistische Vorfälle. Das Dunkelfeld ist groß. Augenscheinlich ist Antiziganismus nicht nur nach wie vor ein gesellschaftliches Problem, sondern auch staatliche Institutionen sind (immer noch) in erheblichem Maße am diskriminierenden Verhalten beteiligt.

Die Fortbildung gibt einen Einblick in die Geschichte, die Formen und die Folgen von Antiziganismus und der damit im Zusammenhang stehenden Notwendigkeit Antiziganismus als Thema der Bildungsarbeit zu stärken. Der Fokus liegt auf der Vorstellung und Diskussion von Ansätzen und Methoden antiziganismuskritischer Bildungsarbeit. Gemeinsam diskutieren wir, wie Sie Ansätze antiziganismuskritischer Bildungsarbeit in Ihrer pädagogischen Praxis einsetzen können. So eignet sich z.B. die Arbeit mit Biografien, um sich mit den Auswirkungen der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik und den Kontinuitäten von Antiziganismus auseinander zu setzen.
In der Fortbildung gehen wir ebenfalls auf die Herausforderungen und Fallstricke ein, die bei antiziganismuskritischer Bildungsarbeit auftreten können, wie z.B. die (unbeabsichtigte) stereotype Darstellung von Sinti_zze und Rom_nja.

Für Ihre verbindliche Anmeldung bis Donnerstag, den 05. September 2024 nutzen Sie bitte dieses Online-Formular.

Bei Fragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich gerne an bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de.

Nach Eingang Ihrer Anmeldung bekommen Sie eine Bestätigung per E-Mail.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen spannenden Austausch!

 

Kontakt:
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Bildung und Begegnung
Anne-Frank-Platz
29303 Lohheide
Tel.: 05051 – 47 59-195
bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de

www.bergenbelsen.de