Zum Inhalt:
In „Erinnerungsräume“ werden die Opfer und Täter der nationalsozialistischen „Euthanasie“ durch Fotomontagen an die heutigen Orte zurückgeführt. 75 Jahre nach Kriegsende veranschaulichen die Bilder und Kurzbiografien, dass das Erinnern und Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus zwar erinnerungskulturell an Gedenkstätten fest verankert ist, dass in unserer unmittelbaren Umgebung jedoch die Orte, an denen die „Euthanasie“-Opfer lebten und an denen ihre Täter wirkten, oft in Vergessenheit geraten sind.
Die Orte sind aber da, vor unserer Haustür und in unserer Nachbarschaft. Sie wurden vielleicht geschleift und überbaut, umgebaut oder in anderer Weise genutzt. Entscheidend ist, sie sind nah.
Angehörige und Nachbarn dieser Opfer und Täter trugen daher gemeinsam mit 51 Pflegeschülerinnen und -schülern dazu bei, diese vergänglichen Spuren sichtbar zu machen, etwa durch das Bereitstellen und Aufbereiten historischer und aktueller Fotos sowie mit Recherchen der Geschichten dieser Orte.