„Bei dem ersten Besuch der Hinrichtungsstätte ist dieser Impuls dagewesen. […] Es ist eine Hommage an die Hingerichteten.“
Die Künstlerin Sabine Pinkepank besuchte die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel erstmals 2016. Ihr Großvater, der Schriftsetzer Henry Pinkepank, war zwischen 1933 und 1935 als politischer Gefangener im Strafgefängnis Wolfenbüttel inhaftiert. Beim Anblick des original erhaltenen Fußbodens des früheren Hinrichtungsraum mit seinen charakteristischen Fliesen enstand die Idee, den Eindruck des Raums festzuhalten, sie öffentlicher zugänglich zu machen mit der Abnahme von Frottagen des Fußbodenreliefs.
Sabine Pinkepank versteht ihr Kunstprojekt als eine Geste der Ehrerbietung gegenüber den in der NS-Zeit Inhaftierten und Hingerichteten. Die ebenfalls ausgestellten Lithographien sind während längerer Arbeitsaufenthalte in der Pariser Lithographiewerkstatt Pons, in der Druckwerkstatt des Sprengelmuseums, Hannover und im eigenen Atelier in Peine entstanden.
Zur Ausstellungseröffnung mit der Künstlerin Sabine Pinkepank am Donnerstag, 5. Mai 2022, um 19 Uhr lädt die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel herzlich ein.
Die Ausstellung kann anschließend bis einschließlich Sonntag, 8. Mai 2022, während der regulären Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Tel.: 05331/9355010
Email: wolfenbuettel@stiftung-ng.de
https://wolfenbuettel.stiftung-ng.de