Zwischen 1932 und 1945 versklavte Japan zehntausende Frauen und Mädchen zur sexuellen Befriedigung seiner Soldaten.
Seit Anfang der 1990er-Jahre hatten hunderte Überlebende aus unterschiedlichen asiatischen Ländern den Mut, von ihrem Schicksal zu berichten. Man könnte hier von einer Art #MeToo Moment sprechen. Betroffene Frauen haben vor japanischen Botschaften demonstriert, Public Hearings abgehalten, bei Gerichten in Japan, Südkorea und USA Klage geführt und internationale Gremien wie die United Nations (UN) und das Europaparlament angerufen. Bis heute aber weigert sich Japan hartnäckig, den verbrecherischen Charakter des „comfort-women“-Systems anzuerkennen und sich offiziell bei den Frauen zu entschuldigen. Wie können wir die Ursachen für diese Verleugnung verstehen? Ist dies vor allem im Rahmen des generellen Umgangs Japans mit seinen Kriegsverbrechen zu sehen? Oder liegt es auch am besonderen Umgang mit sexueller Gewalt im Vergleich zu anderen Formen von Gewalt?
In ihrem Vortrag geht Regina Mühlhäuser diesen Fragen nach und beleuchtet, wie und warum es den Frauen möglich geworden ist, an die Öffentlichkeit zu gehen und für Ihre Rechte einzustehen.
Dr. Regina Mühlhäuser ist Historikerin und arbeitet am Hamburger Institut für Sozialforschung.
– Eintritt frei –
Hygiene-Maßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie:
Zu Beginn des Vortrages werden von allen Teilnehmer_innen die Kontaktdaten zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten erfasst. Nach drei Wochen werden diese Daten vollständig gelöscht. Die zum Zeitpunkt des Vortrags geltenden Abstands- und Hygienevorschriften sind einzuhalten: während des Ein- und Austritts in den Veranstaltungsraum ist eine Mund-Nase-Abdeckung zu tragen. Auf den festen Sitzplätzen mit genügendem Abstand ist dies nicht notwendig.