nach vorne denken… ohne einen Blick zurück zu werfen? Mittlerweile ist das Ende des Zweiten Weltkrieges 75 Jahre her und immer häufiger ist die Rede vom Ende der Zeitzeug*innenschaft. Wer zum Kriegsende noch ein Kind war, ist heute über 80 Jahre alt und bald nicht mehr in der Lage, von der eigenen Geschichte zu erzählen. Kommende Generationen werden sich Themen wie der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg also zunehmend auf andere Weise zuwenden müssen. Aber wie geht das ohne Zeitzeug*innen?
Aus welchen Perspektiven kann man auf die Zeit des Nationalsozialismus blicken? Gibt es Kontinuitäten des Denkens und Handelns von damals? Welche Dokumente hinterlassen uns Opfer und Täter des Nationalsozialismus? Wie kann man heute in der eigenen Umgebung historisch aktiv werden und forschen?
Diese Fragen müssen wir uns in Zeiten stellen, in denen rechtsextremes Gedankengut vermehrt Zustimmung findet, in denen Anschläge auf religiöse Stätten verübt werden und Verbrechen im Nationalsozialismus am Stammtisch und in Parlamenten verharmlost oder sogar geleugnet werden.
Workshop-Angebote:
- Was haben Kolonialismus und Nationalsozialismus miteinander zu tun – und welche Nachwirkungen haben sie bis heute? Mit Dr. Susann Lewerenz (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
- Spuren der NS-Opfer – Spuren der NS-Täter. Mit Michael Quelle (Lokalhistoriker aus Stade)
- Umgang mit historischer Bausubstanz in Gedenkstätten und Erinnerungsorten. Mit Juliane Hummel (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) & Andreas Ehresmann (Gedenkstätte Lager Sandbostel)
- Die Männer aus Putten – Kreativ-Workshop. Mit Ruurd van Schuijlenburg & Ben Middelkamp (Künstler/NL)
- Zeitzeugengespräch mit Johann Dücker. Moderiert von Michael Freitag-Parey (Gedenkstätte Lager Sandbostel)
Der Workshop richtet sich an junge Leute ab 16 Jahren.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Informationen und Anmeldung
Kontakt: Michael Freitag-Parey
m.freitag-parey@stiftung-lager-sandbostel.de