Ende August 2020 eröffnete die „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg ihr neues Bildungszentrum. Auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg ist dazu das 1832 errichtete Gärtnerhaus restauriert worden.
In dem Haus, das im 19. Jahrhundert als Teil der königlich-preußischen Baumschule und Obstplantage gebaut wurde, sind Seminarräume und ein Archiv entstanden, wo Besucher_innen künftig zum Bespiel nach Einzelschicksalen recherchieren können. Auch ein digitales Archiv ist im Entstehen.
Die Gedenkstätte ist deutschlandweit die einzige Bildungseinrichtung am Ort einer ehemaligen „Kinderfachabteilung“. Dort wurden in der NS-Zeit mehr als 400 geistig und körperlich kranke Kinder und Jugendliche getötet und Hunderte Menschen zwangssterilisiert.
Zugleich eröffnete die Gedenkstätte eine neue Sonderaustellung „Erinnerungsräume“, die bis Ende August 2021 in den Räumen der Gedenkstätte im ehemaligen Badehaus (Haus 34) am Wasserturm der PKL zu sehen ist. Zur Ausstellung ist auch eine Broschüre erschienen.
Die Pressemitteilung der Gedenkstätte hier