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Selbstgleichschaltung. Das Jahr 1933 aus der Perspektive der Continental Gummiwerke AG

Vortrag von Dr. Paul Erker, LMU München

Allgemeine Informationen der Veranstaltung

Do, 27. April 2023 - 18:00 Uhr

ZeitZentrum Zivilcourage
Theodor-Lessing-Platz 1a
30159 Hannover

Das Jahr 1933 markierte den Aufbruch zu einer „neuen Continental“ ganz im Zeichen der allenthalben verkündeten nationalsozialistischen Zeitenwende. Wo und inwieweit das geschah, wird in dem Vortrag an Hand unterschiedlicher Handlungsebenen und Unternehmensbereiche nachgezeichnet: Bei den Unternehmensstrukturen, der Corporate Governance, d.h. den Machtkonstellationen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Betriebs- bzw. Vertrauensrat, der Unternehmenskultur, der Präsenz der Conti bei den öffentlichen Inszenierungen des neuen Regimes – vom 1. Mai über die Berliner IAA bis zu den zahllosen Motorrad- und Automobil-Rennen -, schließlich den Arbeitsbedingungen und auch bei Aktienkurs, Umsatz und Gewinn. So eindeutig das Bild unter dem Schlaglicht des Jahres 1933 ist, so ambivalent und komplex entwickelte es sich in den Folgejahren, als in die Komplementarität von Regime- und Unternehmensinteressen immer häufiger konkurrierende Elemente hineinkamen.

Dr. Paul Erker ist Professor an der LMU München für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, freiberuflicher Unternehmenshistoriker und Autor der Studie: Zulieferer für Hitlers Krieg. Der Continental-Konzern in der NS-Zeit, München/Berlin 2020.

Link zum Gesamtprogramm der Veranstaltungsreihe „Gleichschaltung, Repression, Widerstand. 90 Jahre Machtübertragung“

Kontakt:
ZeitZentrum Zivilcourage
Theodor-Lessing-Platz 1a
30159 Hannover
Telefon: 0511 / 168 – 42088
Email: das-z@hannover-stadt.de

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