Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden in der deutschen Kriegswirtschaft zunehmend Kriegsgefangene und ausländische Zwangsarbeiter beschäftigt. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion 1941 kamen wegen des notorischen Arbeitskräftemangels trotz ideologischer Bedenken auch im Reichsgebiet sowjetische Kriegsgefangene zum Einsatz. Unzureichende Verpflegung, brutale Behandlung und harte Arbeitsbedingungen verursachten im Herbst/Winter 1941/42 eine hohe Todesrate. Nach dem Scheitern der Blitzkriegsstrategie im Krieg gegen die Sowjetunion und dem damit verbundenen drastischen Anstieg des Arbeitskräftebedarfs wurde die Behandlung der Kriegsgefangenen im Frühjahr 1942 den Sachzwängen angepasst, so dass sich ihre Situation allmählich besserte, jedoch weiterhin nicht annähernd derjenigen der Kriegsgefangenen aus anderen Staaten entsprach.
Rolf Keller hat zu den sowjetischen Soldat_innen in den Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagern im Deutschen Reich geforscht und Veröffentlichungen unter anderem zu ihrem Arbeitseinsatz vorgelegt. Sein Vortrag wird durch zeitgenössische Fotografien und Dokumente illustriert.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung „Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“
Der Eintritt ist frei.
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Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
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