Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg – Dimensionen eines Verbrechens (Dt.-Russ. Museums Berlin-Karlshorst u.a., 2021)

Eine Wanderausstellung des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut Moskau, der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Ausstellung

Zum Inhalt:

Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nahm die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Ihre Behandlung war verbrecherisch. Dabei spielten antibolschewistische und rassistische Einstellungen ebenso eine Rolle wie militärische und wirtschaftliche Interessen des NS-Regimes.

Insgesamt kamen mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene in deutschem Gewahsam um. Eine Vielzahl von ihnen wurde erschossen. Die meisten starben aufgrund einer völlig unzureichenden Versorgung an Hunger und Krankheiten, vor allem bis zum Frühjahr 1942.

In der Sowjetunion waren die Überlebenden mit dem Misstrauen der Behörden konfrontiert. Sie standen unter dem Generalverdacht des Verrats und wurden jahrzehntelang gesellschaftlich benachteiligt.

Mit mehr als drei Millionen Toten sind die sowjetischen Kriegsgefangenen eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen. Dennoch wird bis heute kaum an sie erinnert. Die Ausstellung bietet einen ersten Einstieg in das Thema. In neun Kapiteln wird ein thematischer Überblick bis in die Gegenwart gegeben, zwölf Biografien stellen individuelle Schicksale vor und eine Europakarte zeigt ausgewählte Lagerorte und Opferzahlen. Zwei Medienstationen ergänzen die Erzählung: Sie ermöglichen die Recherche zu ausgewählten Gedenkorten und eine quellenkritische Auseinandersetzung mit Fotografien. In einem Blätterelement finden sich zudem zentrale Dokumente.

Die Ausstellung ist zweisprachig deutsch-englisch.

Infos für Leihnehmer

Umfang:
Das Ausstellungssystem besteht aus Modulen in Rahmenbauweise. Spezifikationen können Sie dem Booklet entnommen werden.

Kosten:
Die Wanderausstellung kann kostenfrei ausgeliehen werden. Es fallen lediglich Transportkosten an.

Katalog:
Zur Austellung ist auch ein Kataog erschienen, der neben den Inhalten der Ausstellung auch kurze Essays enthält. Er liegt in einer deutsch-englischen und einer deutsch-russischen Ausgabe vor.

Kontakt und weitere Informationen:
Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
Zwieseler Straße 4
D-10318 Berlin
Tel.: +49 (0)30 – 501 508-10
Mail:
kontakt@museum-karlshorst.de

Die Austellung wurde gefördert durch: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Auswärtiges Amt