Pressemitteilung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten | 5.9.2022
Tag des offenen Denkmals 2022: Schauplätze der NS-Diktatur in Niedersachsen
Kommenden Sonntag, 11. September, ist es wieder so weit: Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ findet wieder der bundesweite, von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierte Aktionstag statt.
In Niedersachsen laden viele Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Verbrechen interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, an besonderen Führungen und Aktionen teilzunehmen und einen Blick hinter die Kulissen der Gedenkstättenarbeit zu werfen.
Die Einrichtungen befinden sich zumeist an den originalen Schauplätzen der NS-Diktatur. Die erhaltenen, zumeist unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke und Relikte des Unrechtssystems spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung der Geschichte dieser Orte. Sie sind ihr „topografisches Archiv“. Zusammen mit schriftlichen, mündlichen, fotografischen und filmischen Überlieferungen dokumentieren sie die historischen Ereignisse. Und als zeitgenössische museale Exponate geben sie den Besucher_innen die Gewissheit, an einem echten historischen Schauplatz zu sein. Sie ermöglichen dadurch einen besonderen Zugang zu seiner Geschichte.
Die Träger_innen der Gedenk- und Dokumentationsstätten – zumeist Vereine und Stiftungen – sorgen zusammen mit den Denkmalbehörden nicht nur für den Erhalt dieser „steinernen Zeugen“ der nationalsozialistischen Geschichte sondern auch für einen angemessenen Umgang damit, zum Bespiel in der Art ihrer Präsentation. Dabei spielen die jeweils spezifische Geschichte der Orte und die Rücksicht auf die Opfer eine große Rolle.
In Niedersachen und Bremen beteiligen sich am diesjährigen Tag des offenen Denkmals:
- „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg
- Gedenkstätte Lager Sandbostel
- Gedenkstätten Augustaschacht und Gestapokeller Osnabrück
- Gedenkstätte Esterwegen
- Gedenkstätte Bergen-Belsen
- Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße
- KZ-Gedenkstätte Moringen
- Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte (Salzgitter)
- Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945“ Göttingen
- Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel: Führung zur Gedenkstätte Braunschweig Buchhorst
Weitere Informationen:
- Programm Tag des offenen Denkmals auf der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
- Faltblatt „Bau.Denk.Mal! Bauliche Relikte und Denkmalpflege an Schauplätzen der NS-Diktatur in Niedersachsen“
- Broschüre „Informieren – Lernen – Verantwortung übernehmen. Wegweiser zu Gedenk- und Dokumentationsstätten zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur in Niedersachsen und Bremen“
Kontakt:
Stiftung niederssächsische Gedenkstätten
Gedenkstättenförderung Niedersachsen
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle
Tel.: 05141 – 933 55-0
info@stiftung-ng.de