ZeitZentrum Zivilcourage [Z]

Bildungsangebote

Das [Z] – Zeitzentrum Zivilcourage bietet ein vielfältiges Angebot an mehrstündigen, ganztägigen und mehrtägigen Workshops zur hannoverschen Geschichte im Nationalsozialismus. Sie werden von geschulten pädagogischen Mitarbeiter_innen durchgeführt.
Im Vordergrund stehen dialogische und interaktive Formate in Kleingruppen, welche zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Die Lebensgeschichten von Hannover_innen während des Nationalsozialismus ermöglichen einen exemplarischen Zugang zu den Themen Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus und anderen Diskriminierungsformen. Die Workshops im [Z] sind dialogisch und partizipativ, biographisch und lokal, fragend und forschend sowie orientiert am Leben der Menschen in Hannover – gestern, heute und morgen.

Workshop 1: Mitmachen oder Widerstehen? Handlungsspielräume damals und heute

„Soll ich mitmachen?“ „Soll ich widersprechen?“ „Wann ist der Moment, an dem ich mich gegen etwas stelle?“ In diesem Workshop erkunden wir Lebensgeschichten von Menschen während des Nationalsozialismus in Hannover. Unter dem Motto „Mitmachen oder Widerstehen“ sprechen wir über Handlungsentscheidungen im damals und heute, zwischen Verfolgung über Widerstand, Zuschauen, Profitieren, Mitmachen und Täter_innenschaft.

Workshop 2: Meine Stadt? Hannover im Nationalsozialismus erkunden (Indoor & Outdoor)

Wie prägt die Vergangenheit den Stadtraum von Hannover bis heute? Gab es in Hannover auch Konzentrationslager? Wir erkunden die nähere Umgebung des ZeitZentrum Zivilcourage und besuchen Stolpersteine und historische Orte. Im digitalen Modul „Meine Stadt“ können wir die unmittelbare Umgebung von Schulen und Nachbarschaften untersuchen. Mithilfe einer digitalen Stadtkarte können Orte in Hannover multimedial entdeckt werden, und das auf verschiedenen Zeitebenen.
Der Haltestellenplan der ÜSTRA gibt an 45 Stationen die Geschichte der Stadt mit Audiobeiträgen wieder. Das Workshopangebot eignet sich auch für die Vor- und Nachbereitung von Exkursionen.

Workshop 3: Meine Welt? Die Geschichte von Bex

In unserem interaktiven Jugendzimmer spüren die Teilnehmer_innen anhand von verschlüsselten Hinweisen der Geschichte von Bex nach. Sie erzählt vom Ein- und Ausstieg aus der rechten Szene und führt uns zu Grundfragen unseres Zusammenlebens: Warum grenzen wir andere Menschen aus? Wie funktionieren Rassismus und Diskriminierung? Was können wir dagegen tun? Der Workshop bietet zudem Anknüpfungspunkte an die historischen Inhalte des ZeitZentrum Zivilcourage.

Biografisches Lernen. Foto: LHH

 

Das interaktive Jugendzimmer (Meine Welt). Foto: LHH

Lernort und Konzept

Das ZeitZentrum Zivilcourage [Z] ist ein interaktiver Lernort zur hannoverschen Stadtgesellschaft im Nationalsozialismus und ein offener Diskussionsraum für Zivilcourage.

Der außerschulische Lernort der Landeshauptstadt Hannover eröffnete am 12. März 2021 in zentraler Lage gegenüber dem Neuen Rathaus im Gebäudekomplex Rathauskontor und steht seither Schüler_innen als auch anderen Interessierten und Gruppen offen.

Das [Z] vermittelt die Geschichte der hannoverschen Stadtgesellschaft im Nationalsozialismus; thematisiert werden Verfolgung, aber auch Widerstand, Zuschauer- und Täter_innenschaft. Unter den Leitfragen „Mitmachen oder Widerstehen“ und „Bleiben oder gehen?“ regt das [Z] Besucher_innen dazu an, sich kritisch mit den Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten der Menschen in der Vergangenheit auseinanderzusetzen und über ein demokratisches Zusammenleben in Gegenwart und Zukunft zu reflektieren.

Das ZeitZentrum Zivilcourage verbindet die historische Darstellung mit interaktiven Vermittlungsangeboten. Mit den Mitteln des „erforschenden Lernens“ werden die Besucher_innen selbst zu Akteur_innen im [Z]. Durch die offene und vielschichtige Ausstellungsgestaltung und Workshop-Einheiten zu Demokratie und Zivilcourage werden die Besucher_innen dazu angeregt, sich ausgehend von ihren Fragen und Interessen die Inhalte selbst zu erschließen. 

Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet der biographische Zugang. Die Biographien von insgesamt 46 Menschen in Hannover können in ihrem historischen Kontext im Spannungsfeld zwischen „Mitmachen oder Widerstehen“ erkundet werden. Mit dem Querschnitt der gesamten hannoverschen Stadtgesellschaft (von verfolgten Opfern, Widerstandskämpfer_innen bis hin zu den Mitgliedern der „Volksgemeinschaft“, Profiteuren und Täter_innen) wird die Komplexität des sozialen Geschehens eingefangen und ein multiperspektivischer und kontroverser Blick auf Geschichte und Erinnerung angeregt.

Das Ausstellungsmodul „Menschen in Hannover“ mit 46 Lebensgeschichten. Foto: LHH

 

Ein Blick in die Ausstellung im Erdgeschoss. Foto: LHH

 

Ein Blick in die Ausstellung im Untergeschoss. Foto: LHH

Kontakt

Landeshauptstadt Hannover
ZeitZentrum Zivilcourage

Besuchsadresse:
Theodor-Lessing-Platz 1a
30159 Hannover

Büroanschrift: 
Osterstr. 46
30159 Hannover

www.hannover.de/das-z

Für Workshops und Führungen im ZeitZentrum Zivilcourage:
Telefon: 0511 / 168 – 33360
E-Mail: das-z@hannover-stadt.de

Zu Themen der Erinnerungskultur:
Telefon: 0511 / 168 – 42088
Email: erinnerungskultur@hannover-stadt.de