Veranstaltungen
Aktionstage, Lesungen, Tagungen, Gedenkfeiern... Hier finden sich Veranstaltungen von Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen in Niedersachsen.

Zwangsarbeit und Denkmalschutz: Die ehemaligen Schickert-Werke in Rhumspringe

Vortrag und Diskussion im Rahmen des Tages des offenen Denkmals mit Günther Siedbürger (Kulturwissenschaftler und Co-Ausstellungskurator, Göttingen) und Hans-Georg Schwedhelm (VVN Göttingen)

Allgemeine Informationen der Veranstaltung

So, 10. September 2023 - 15:00 Uhr

Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“

Godehardstraße 11 (im Gebäude der BBS II)

Göttingen

Am Rand des Eichsfeld-Ortes Rhumspringe steht ein beeindruckendes Ensemble industrieller Architektur: die ehemaligen Schickert-Werke. Ihre Entstehung zur Zeit des Nationalsozialismus ist den Gebäuden schon von Weitem anzusehen.

Bad Lauterberg Rhumspringe Schickert Werke 2013-09-19 Hummel CIMG3993
Gebäude ehemaligen Schickert-Werke (Fotoquelle: Stiftung niedersächische Gedenkstätten, 2013)

Vor einigen Monaten überraschte das Landesamt für Denkmalpflege die Menschen in Rhumspringe mit dem Wunsch, die Schickert-Werke in die Liste der Kulturdenkmale aufzunehmen – sie also unter Denkmalschutz zu stellen. Die Besitzerin von Gebäude und Grundstück, Leopoldine Tibus (Firma „Bootsimport Tibus“), wehrt sich gegen dieses Vorhaben und weiß dabei den gesamten Gemeinderat hinter sich.

Die NS-Geschichte der Anlagen spielt eine zentrale Rolle für die Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege. Was war überhaupt der Grund dafür, die Schickert-Werke ausgerechnet in Rhumspringe anzusiedeln? Wer baute das riesige Werk am Dorfrand auf? Was wurde hier produziert und von wem? Was wusste man im Ort davon? Gab es später eine Auseinandersetzung mit dem Werk und seiner Geschichte? Und wie könnte heute ein angemessener Umgang mit Orten wie diesen aussehen: Ist der Denkmalschutz ein geeignetes Mittel?

Im Vortrag soll die Geschichte des Werkes dargestellt und im Anschluss das Gespräch über die genannten Fragen gesucht werden.

Der Vortrag und Eintritt zur Ausstellung und Workshop ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ ist am 10. September 2023 von 14:00 – 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.

Kontakt:
Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945
Godehardstraße 11
37081 Göttingen
Telefon: 0551 / 29 34 69 01
E-Mail: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu
www.zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu

Veranstaltet von:  Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA), Göttingen