Moritz Blankenberg
aus Hameln
1872 - ?
Verfolgt als Jude
Moritz Blankenberg wurde am 30. März 1872 in Eberschütz im Landkreis Kassel geboren. Seit 1901 wohnte er in Hameln. Aus der Ehe mit Elise, geb. Steeg, gingen zwei Töchter hervor. Moritz Blankenberg war Eigentümer eines Warenhauses für Damen- und Herrenbekleidung sowie Schuhe in der Bäckerstraße 47 in Hameln. Aufgrund der andauernden Boykottaktionen der Nationalsozialisten musste Moritz Blankenberg sein Kaufhaus 1936 aufgeben. Die Eheleute verließen Hameln und zogen nach Hannover in die Eichstraße 12a, wo die Tochter Lotte Arensberg wohnte.
Im September 1941 forderte die Stadt Hannover Moritz und Elise Blankenberg und die Familie ihrer Tochter auf, in das überfüllte „Judenhaus“ in der Ohestraße 8 zu ziehen. Im Alter von 69 Jahren wurde Moritz Blankenberg zusammen mit seiner Frau am 15. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert und dort ermordet. Der Tag seines Todes ist nicht bekannt. Moritz Blankenberg wurde ebenso wie seine Frau und seine Tochter nach dem Krieg für tot erklärt.
Weiterführende Informationen auf der Website des Vereins für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V.: Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Autor: Bernhard Gelderblom, Hameln
Weitere Beiträge des Autors und Kontakt
Über das Projekt „Deportationen aus Nordwestdeutschland“