
Isaak Feingersch emigrierte mit seiner Frau Rebekka und der ältesten Tochter im Jahr 1912 von Odessa nach Deutschland und fand zuerst Aufnahme bei einer Tante in Frankfurt. Er arbeitete dort als Schlosser. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde er verhaftet, weil er die russische Staatsangehörigkeit besaß und als staatenlos galt. Er war dann im Lager Holzminden interniert. Von dort aus meldete er sich freiwillig als Arbeitskraft für das Kaliwerk Ovelgönne. 1915 bekam er die Erlaubnis, seine Familie nachzuholen und arbeitete bis zur Stilllegung des Kaliwerkes 1937 dort. Anschließend zog die Familie, zu der inzwischen zehn Kinder gehörten, nach Celle. Isaak Feingersch fand dort Arbeit bei der Zentralheizungsfirma Sandel und war als Heizer für das Allgemeine Krankenhaus Celle tätig, bis er 1941 über Lüneburg und Hamburg nach Riga deportiert wurde.
Mehr Informationen:
Stolpersteine Familie Feingersch auf der Website der Stadt Celle
Autorin: Sabine Maehnert, Stadtarchiv Celle
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