Louis Philipson
aus Emden
1869 - 1942
Verfolgt als Jude
Louis Philipson besaß ein gut situiertes Antiquitätengeschäft in der damaligen Kleinen Brückstraße in Emden. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde er durch einen Lungensteckschuss schwer verletzt. Ein couragierter Arzt des Emder Krankenhauses rettete ihm das Leben.
Die letzten noch verfügbaren Geldreserven der Familie wurden eingesetzt, um dem einzigen Sohn Walter die Auswanderung nach Großbritannien zu ermöglichen. Das gelang.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zog Louis Philipsohn mit seiner Frau im Januar 1939 in das jüdische Altenheim in der Klaas-Tholenstraße 18. Am 23. Oktober 1941 wurden beide über Berlin in das Ghetto Litzmannstadt (heute: Łódź in Polen) deportiert. Dort kamen sie zunächst in das Altenheim des Ghettos in der Gnesener Straße 26. Im Mai 1942 wurden sie in das Vernichtungslager Kulmhof (heute: Chełmno in Polen) gebracht und dort am 12. Mai 1942 ermordet.
Weiterführende Informationen:
- Projekt Łódź – Emden
- Rolf Uphoff: „Die Juden kehren niemals zurück“. Deportation der jüdischen Bürger aus Aurich, Emden und Leer im Oktober 1941
Autor: Rolf Uphoff, Emden
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